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Angst vor Geburt

Angst vor der Geburt – Wenn die Melone durch’s Nadelöhr muss

Die Angst vor der Geburt und wie du es schaffst, angstfrei zu gebären

Angst vor der Geburt – das würden wohl die meisten Schwangeren so unterschreiben. Mit einer geplanten Schwangerschaft läuft es meistens, wie folgt: Große Euphorie, die uns Frauen Wochen, ja evtl. monatelang auf Wolke Sieben schweben lässt, in der freudigen Erwartung auf den baldigen Nachwuchs. Mit diesem Hoch verhält es sich aber in der Regel so, wie mit pickeligen Teenagern, die mit verklärtem Blick aufs Handy schauen und vergebens auf den Anruf ihrer großen Liebe warten …

Nach einem emotionalen Hoch kommt mit großer Wahrscheinlichkeit das ernüchternde Tief.

Und dann ist Sie da. Die Angst vor der Geburt.

Wenn ich an meine eigene Schwangerschaft zurückdenke, dann erinnere ich mich nur allzu deutlich an die letzten Wochen. Eine kleine, aber feine Stimme in mir, die jeden Tag lauter wurde und flüsterte: what. the. fuck.

Übersicht

Die Gründe

Ist Angst was Positives?

Austausch ist alles

Der Kontrollzwang

 

Was es mit der Angst auf sich hat

Aber jetzt mal Butter bei die Fische. Wie kann es sein, dass eines der wichtigsten (und ja, für die meisten auch schönsten) Erlebnisse in unserem Leben, uns so eine Heidenangst einjagt? Wissenschaftlich betrachtet ist Angst ja eine ganz natürliche Reaktion. Blutdruck und Herzschlag steigen, die Muskeln ziehen sich zusammen. Unser Körper ist bereit für die Flucht. Aber upps… stimmt, da war ja was. Bei diesem Projekt gibt es nur einen Ausweg.

Warum die Angst vor der Geburt trotzdem etwas Positives sein kann?

Weil Sie uns zwingt, uns wirklich mit dem Geschehen auseinanderzusetzen. Kein Bullshit-talk. Hier geht es ans Eingemachte. Denn statistisch betrachtet gebären mehr Frauen in Deutschland, als noch vor zwanzig Jahren. Tendenz steigend. Was uns das sagt? Wir sind nicht allein mit unseren Ängsten.

Austausch mit anderen Schwangeren

Es gibt so viele Frauen da draußen, die sich mit dem Thema Geburt beschäftigen. Gut, andere Länder können nur müde gähnen, wenn sie unsere Geburtenrate betrachten, aber hei, nichtsdestotrotz gibt es hier einige (werdende) Mütter mit denen wir uns austauschen können.

Denn wenn etwas die Angst vor der Geburt abbauen kann, dann ist es der Austausch unter Gleichgesinnten. Und damit meine ich nicht die Horror-Storys von Familie, Freunde und Bekannten, die bereits Kinder in die Welt gesetzt haben. Denn ja, dass eine Geburt eine extrem blutige Angelegenheit sein kann, können wir selber googeln und nein, wir wollen keine Details über euren ungeplanten sowie überaus dramatischen Kaiserschnitt hören. Also danke, danke für nichts.

Was helfen kann ist, Ängste unter ebenfalls Schwangeren laut auszusprechen. Denn wenn man die vermeintliche Angst erst einmal laut ausgesprochen hat, merken wir erst, wie unwahrscheinlich das ein oder andere Szenario vermutlich ist …

Wir wollen die Kontrolle über unser Leben und erst recht über unsere Geburt

Rückblickend betrachtet, war für mich die größte Herausforderung, ein Stück der gewohnten Kontrolle abzugeben. Denn wo wir im Alltag selbstbewusst das Zepter über Beruf und Privatleben in der Hand halten, müssen wir bei der Geburt uns auf die Hilfe und Unterstützung anderer verlassen. Das kann mitunter beängstigend sein.

Was auch hier helfen kann, ist die gute alte Kommunikation. Informiert euch bei eurer Hebamme, der Frauenärztin, stellt Fragen (ja, auch unter der Geburt). Seid lieber die nervige Gebärende, als die ängstliche Schwangere. Denn das ist euer Körper und eure Geburt.

Wenn Du bis hierhin gelesen hast, hast du vermutlich schon bemerkt, hier gibt es keine gut gemeinten Ratschläge à la Martha Stewart für Erstgebärende. Sorry, dafür gibt es andere Plattformen im Internet. Was ich dir aber nach zwei Schwangerschaften und Geburten sagen kann: Keine Geburt ist wie die andere und ein Stück musst du loslassen, um dich auf dieses Großereignis vorzubereiten. Was am Ende auf dich wartet? Ein neues Leben, das du in deinen Armen halten wirst.

Egal, ob vaginale Geburt oder Kaiserschnitt, wir feiern euch jetzt schon für diese Leistung!

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Bildnachweis: https://www.instagram.com/acnmmidwives/

Über die Vulva-Bloggerin

Autorin Aline

Aline

Aline geht das Leben am liebsten so an: „No bad vibes“. Klappt natürlich nicht immer, aber meistens doch ganz ausgezeichnet. Das bringt nicht nur ihr selbst gute Laune, sondern hoffentlich auch allen um sie herum – genau wie Müsli zum Abendessen oder eine dicke Kugel Dunkle-Schoki-Schwarze-Johannisbeere-Eis.

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