News Recap – Ein Shoutout an den Januar
Januar 2020 – ein Monat voller Zahlen, die uns teils mit gemischten Gefühlen hinterlassen. Aber mach dir selbst ein Bild:
Vulva Magazin Royale!
Eigentlich hätte es nicht besser starten können – 2020 brachte uns nicht nur ein neues Jahrzehnt, sondern ließ auch den ermäßigten Steuersatz auf Periodenartikel Realität werden. Ciao Tamponsteuer! Seit dem 01. Januar 2020 gilt der ermäßigte Steuersatz von 7% (statt 19%). Während wir uns noch überlegt haben, welche Party wir dafür schmeißen, kam das:
„Hersteller erhöhen Preise für Menstruationsprodukte“
berichtete der Spiegel,
„Verwirrung über Preiserhöhungen bei Tampons und Binden“
schrieb die F.A.Z.
Verwirrung herrschte auch bei uns. Aber zum Glück hat sich das Vulva Magazin Royale mit dem Thema befasst!
Für uns jedenfalls steht fest: Die Senkung der Tamponsteuer setzt weiterhin ein unfassbar wichtiges Signal. Sie trägt dazu bei bei, alle Themen rund um das Thema Periode zu enttabuisieren. Man sollte es nicht erwähnen müssen, aber der Vollständigkeit halber: The Female Company gibt die Steuersenkung übrigens direkt an Kund*innen weiter.
Mit 44 Mutter werden
Gesetzlich hat sich im Januar aber noch mehr getan. Der Bundesgerichtshof hat in einem seiner Urteile klar gestellt, dass auch ältere Frauen bei einer künstlichen Befruchtung den Anspruch auf eine Kostenerstattung durch die Krankenkassen haben. Damit wurde das Recht das Selbstbestimmungsrecht von Paaren deutlich gestärkt. Selbstbestimmung – das klingt wie Musik in unseren Ohren und muss nicht weiter kommentiert werden. Weiter machen! 🔥
12 Milliarden Stunden Arbeit
Was brachte der Januar noch? Auf jeden Fall diese eher bedrückenden Zahlen: Schon mal darüber nachgedacht, wie viele Stunden Arbeit in Haushalt, Erziehung und Pflege auf der Welt eigentlich unbezahlt bleiben? Also bei Tätigkeiten, die zum Großteil von Frauen ausgeübt werden? Die neue Oxfam-Studie hat dazu im Januar detaillierte Zahlen veröffentlicht, die kaum greifbar erscheinen: Weltweit leisten Frauen und Mädchen täglich weit über 12 Milliarden Stunden – unbezahlt. Würde man ihnen einen Mindestlohn zahlen, ergibt sich eine kaum lesbare Zahl:
11.000.000.000.00.
Übersetzung gefällig? In Worten ausgedrückt sind das elf Billionen US-Dollar pro Jahr. Ich würde an dieser Stelle gerne einen passenden Vergleich bringen, aber selbst das Vermögen von Bill Gates ist dagegen nichts.
Doch was bedeutet das eigentlich? In erster Linie eine wohl soziale Ungleichheit. Und zwar eine, die deutlich entlang der Geschlechtergrenzen verläuft. Die Studie fasst es folgendermaßen zusammen:
- Weltweit besitzen Männer 50 Prozent mehr Vermögen als Frauen
- Frauen verdienen im Schnitt 23 Prozent weniger
- Frauen sind häufiger von extremer Armut betroffen, insbesondere in dem Alter, in dem sie Kinder bekommen und versorgen