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Petition gegen Abtreibungsstudie

Petition gegen Abtreibungsstudie – Nike van Dinther will Jens Spahn stoppen

Der Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bekam die fünf Millionen Euro für seine geplante Studie zu den psychischen Folgen einer Abtreibung kürzlich bewilligt. Dazu hagelt es von Seiten der Politik, unter anderem von den Grünen und der SPD, wie auch aus dem Netz viel Kritik. Die lauteste Stimme dagegen stammt wohl von der Modebloggerin Nike van Dinther (This is Jane Wayne ). Sie startete die Petition „#WasfuernSpahn – Herr Spahn, 5 Millionen Euro für Hilfe statt Hass“ und fordert dazu auf, das Geld lieber in Hilfen für Frauen zu investieren.

Berechtigte Kritik

Viele kritisieren, dass man das Geld für die Abtreibungsstudie sinnvoller investieren könnte. Als Argument dient die Tatsache, dass es bereits Studien zu den Auswirkungen einer Abtreibung gebe. Unteranderem machen sie auch deutlich, dass es so etwas wie ein „Post-Abortion-Syndrom“ nicht gibt. Der Begriff wurde in den 1980er Jahren von der amerikanischen Pro-Life-Bewegung geprägt. Sie waren der Ansicht, ein Schwangerschaftsabbruch führe zu einer Vielzahl von psychischen Krankheitssymptomen wie Depressionen. Laut Nike van Dinther, die selbst schon einen Schwangerschaftsabbruch hatte, sind es aber eher die äußeren Umstände und Stigmatisierung einer Abtreibung, die das Risiko für Depressionen erhöhen können.

Für was würdet ihr das Geld ausgeben?

Einige Politiker*innen haben bereits Vorschläge für eine sinnvollere Nutzung des Geldes. So fordert zum Beispiel die frauenpolitische Sprecherin der Grünen Ulle Schauws mit dem Geld eine bessere Versorgung von Hebammen und Geburtsstationen zu garantieren. Auch in der Petition gegen die Abtreibungsstudie findet sich eine Vielzahl von Ideen. Darunter Fallen die Forschung für die Pille für den Mann. Oder auch die Untersuchung der Folgen einer ungewollten  Mutterschaft.

#WasfuernSpahn

Nike van Dinther macht deutlich, dass sie gerne dazu bereit wäre mit Herrn Spahn persönlich über die Thematik zu diskutieren – vielleicht bei einem Tee. Ihre Intention ist es aber auch, wie sie gegenüber jetzt äußerte, die Debatte um das Thema aufrechtzuerhalten. Im besten Fall wird die Studie abgeblasen. Mit einem Stand (Mittwoch) von knapp 70.000 Unterschriften, hat die Petition auf jeden Fall schon für Aufmerksamkeit gesorgt. Zu der Kritik hat sich der Bundesgesundheitsminister allerdings noch nicht geäußert.

 

Titelbild: (Instagram Nike van Dinther @nikejane)

Über die Vulva-Bloggerin

Autorin Aline

Aline

Aline geht das Leben am liebsten so an: „No bad vibes“. Klappt natürlich nicht immer, aber meistens doch ganz ausgezeichnet. Das bringt nicht nur ihr selbst gute Laune, sondern hoffentlich auch allen um sie herum – genau wie Müsli zum Abendessen oder eine dicke Kugel Dunkle-Schoki-Schwarze-Johannisbeere-Eis.

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