Rot werden-Box mit Emma Martschinke!
Name:
(Julia) Emma Martschinke
Im Kindergarten gab es vier Mädchen mit dem Namen Julia. Alle sollten sich einen Spitznamen aussuchen (sinnvolle Möglichkeiten wären „Jule“ oder „Juli“ gewesen). Ich wählte damals erst „Hexe“ und dann ab der Grundschule „Emma“ (wie die kleine Baby-Lokomotive aus Jim Knopf). Der Name ist mir bis heute geblieben.
Heimat:
Ein kleines Dorf in der Nähe von Nürnberg, in dem jede Kuh noch einen Namen statt einer Nummer hat.
Mein Design:
Ich illustriere alle Designs digital an meinem Grafiktablett, während ich erst zu heißen und schließlich zu kalten Tee schlürfe und schlechte Serien suchte. Das Malen von nackten Frauen macht am meisten Spaß, hihi.
Botschaft:
Seit ich das erste Mal meine Periode bekommen habe, fürchte ich mich – wie so ziemlich jedes Mädchen – vor dem „weiße-Hose-roter-Fleck-Moment“. Vielleicht passiert es mir im Sportunterricht, oder beim gemütlichen Kaffeekränzchen mit Freunden? Als Mädchen und Frau ist man nie ganz sicher vor diesem kleinen, fiesen, roten „Monster“ namens Menstruation.
Aber je länger ich über diese Angst nachdenke, desto mehr wird mir bewusst, dass diese Sorge nicht aus mir kommt, sondern von außen an mich heran getragen wurde. Ih, wie ekelig! sagen viele und wir glauben ihnen einfach. Wir laufen mit roten Schlüpfern und langen Pullovern über schwarzen Leggings durch die Welt und tun so, als wäre Miss Monster Menstruation ein Mythos – dabei ist sie doch eigentlich `ne ziemlich coole Sache? Sie reinigt uns von innen, jongliert mit Hormonen und bereitet unsere Gebärmutter auf ein Baby vor. Ich finde, wir sollten das feiern – und zwar alle Hand in Hand in rotem Schlüpfer.
P.S. Den „weiße-Hose-roter-Fleck-Moment“ kann man natürlich trotzdem umgehen – und zwar mit personalisierten Tampons von „The Female Company“!
Perioden-Super-Power:
Während meiner Periode kann ich eine ganze Packung Schokobons auf einmal essen! (Das geht übrigens auch ohne Periode)
Was mich bewegt:
Mit nur 23 Jahren lag ich mit einer Lungenembolie im Krankenhaus. Grund dafür: Eine Thrombose – ausgelöst durch eine kleine, weiße Tablette – hatte sich gelöst und sich als Gerinnsel in beiden Lungenflügel einquartiert. Ihr ahnt es schon: die ominöse Tablette, die mich in diese Misere gebracht hatte, ist die Anti-Baby-Pille.
(Kleiner Exkurs: Was für ein Name für eine Tablette! Kann ich bitte auch eine Anti-Arschloch-Pille haben, oder eine Anti-Speck-Pille? Oder wie wär’s einfach gleich mit der Anti-Anti-Pille?)
Tatsächlich ist eine Thrombose bei Pilleneinnahme 28 mal wahrscheinlicher und trotzdem überlesen wir gekonnt diesen Abschnitt im Beipackzettel und hören von unseren Frauenärzten nur im Nebensatz von Risiken und Nebenwirkungen. Was mich also bewegt: Informiert euch über die Risiken der Pille und lasst euer Blut vor Einnahme auf Gerinnungsstörungen testen. Das Leben ist nämlich zu schön für Thrombosen.
Lieblings-GIF:
So ziemlich alles mit Ottern und Dackeln!