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Vulvodynie, Schmerzen im Intimbereich

Deine Vulva ist on fire – Ursachen und Symptome von Vulvodynie

Nein, wir haben uns nicht an einem neuen Fantasiewort probiert – Vulvodynie gibt es wirklich und ist gar nicht mal so lustig, wie es sich anhört. Von Vulvodynie spricht man bei unergründlichen Schmerzen im äußeren Intimbereich. Alles, was mit der Vagina, Vulva, Periode und Tampons zu tun hat, bleibt bei uns auf keinen Fall unergründet. Daher gehen wir der Sache auf die Spur. Vulvodynie – was sind die Ursachen, Symptomen und was hilft dagegen?

Schmerzen im Schambereich – Vulvodynie Symptome

Am ehesten kann Vulvodynie mit Schmerzen oder einem Unwohlsein im Bereich der Vulva oder auch Vagina beschrieben werden. Meist treten diese Schmerzen chronisch auf. Aber aufgepasst! Es handelt sich nicht um eine Infektionskrankheit. Auch Berührungen können als brennend oder sehr schmerzhaft empfunden werden. Daher fällt die Erkrankung auch passend unter den Namen „Burning Vulva Syndrom“. Allgemein wird dein Intimbereich ziemlich empfindlich – ihr steht sozusagen auf Kriegsfuß miteinander.

Die Symptome von Vulvodynie können in den verschiedensten Situationen auftreten und dir deinen Alltag erschweren. Sex kann dadurch sehr unangenehm bis unmöglich werden. Die Beschwerden können danach ihr Maximum erreichen. Dadurch vergeht einem wortwörtlich die Lust daran. Aber auch Fahrradfahren und Tampons einführen, können zur Zerreißprobe werden. De facto, bist du dadurch in deinem Alltag ziemlich eingeschränkt und das Schlimme ist, keiner weiß so richtig warum.

 

Wieso, weshalb, warum – Vulvodynie Ursachen

Laut Studienergebnissen sind 5 Prozent der Frauen mindestens einmal in ihrem Leben von Vulvodynie betroffen. Eine erschreckend hohe Zahl, wenn man bedenkt, dass die Ursachen dafür noch nicht genau bekannt sind. Denn bisher weiß man nur, dass bestimmte Faktoren bei der Entstehung beteiligt sein können.

Was man aber weiß ist, dass Vulvodynie nicht ansteckend ist. Wenigstens etwas! Zudem geht man davon aus, dass wiederkehrende Pilzerkrankungen, häufige medizinische Behandlungen im Bereich der Vulva und eine schwache Beckenmuskulatur auslösende Faktoren sein können. Aber so richtig sicher ist sich die Forschung bisher noch nicht, daher bleiben die genauen Ursachen ein großes Mysterium.

 

Vulvodynie: Was hilft?

Zunächst einmal die schlechte Nachricht: Eine Heilung ist bisher nicht möglich. Aber das Gute ist, es gibt Möglichkeiten die unterschiedlichen Symptome zu behandeln. Da die Schmerzen von Person zu Person unterschiedlich auftreten und sehr individuell sind, gibt es auch sehr individuell angepasste Behandlungsmethoden. Eine Behandlung kann zum Beispiel durch Schmerzmittel, Antidepressiva mit schmerzlindernder Wirkung, Muskelrelaxanzien oder sogar Botox erfolgen. Wer nicht so gerne Medikamente einnehmen möchte, für den könnte eine Physiotherapie oder Akupunktur das Richtige sein. Sollte keine Behandlungsmethode zum Erfolg führen, kann in ganz seltenen Fällen auch eine operative Entfernung der betroffenen Stellen in Betracht gezogen werden.

 

Zeit Licht ins Dunkel zu bringen

Auch wenn es bisher keine direkte Heilung gibt, können die Symptome behandelt werden. Das ist doch schon mal ein Anfang. Viele Ärzte können die Symptome nicht richtig zuordnen. Die Krankheit ist auch in der Öffentlichkeit noch relativ unbekannt. Viele Frauen tappen also im Dunkeln und ziehen von Arzt zu Arzt. Daher ist es besonders wichtig, dass wir darüber sprechen und ein wenig Licht in das Mysterium Vulvodynie bringen.

Über die Vulva-Bloggerin

Autorin Aline

Aline

Aline geht das Leben am liebsten so an: „No bad vibes“. Klappt natürlich nicht immer, aber meistens doch ganz ausgezeichnet. Das bringt nicht nur ihr selbst gute Laune, sondern hoffentlich auch allen um sie herum – genau wie Müsli zum Abendessen oder eine dicke Kugel Dunkle-Schoki-Schwarze-Johannisbeere-Eis.

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